Für die wohl außergewöhnlichste Fernsehproduktion in der Geschichte der Ordensverleihung wider den tierischen Ernst wurde vier Tage aufgebaut und drei Tage gedreht. Und mit Schauspielerin Iris Berben hat der AKV eine Ordensritterin ausgewählt, die mit großer Spannung erwartet wurde.
Seit 1977 bereitet unser Haus die Bühne für den gesellschaftlichen Höhepunkt in Aachen. Im Europa Saal, wo sich normalerweise rund 1300 Zuschauerinnen und Zuschauer amüsieren, waren diesmal nur 80 Komparsen als Zuschauerinnen und Zuschauer. Dieses Publikum und rund 180 Mitarbeitende des WDR wurden jeden Tag auf Corona getestet und am Eingang kontrolliert. Impfausweis- und Schnelltest-Check statt roter Teppich – da bleibt hoffentlich einmalig in der AKV-Geschichte. Für alle Beteiligten sind die auf drei Tage verteilten, insgesamt 15-stündigen Dreharbeiten aber sicher ein unvergessliches Erlebnis.
Darüber berichten auch unsere Projektleiterin Annette Jahn, Veranstaltungsmeister Sebastian Majehrke und unser Technischer Projektleiter Axel Dresbach. Vor Ort verfolgten sie die Anlieferung der tonnenschweren Licht-, Ton- und Kameratechnik, verteilt auf acht LKW-Ladungen. „Wo sonst das Publikum applaudiert, ist der leere Raum im Saal mit Lichtdesign ausgefüllt und es gibt einen eigenen Stromgenerator“, erzählte Dresbach.
In unserem Foyer, wo bei sonstigen Ordensverleihungen hunderte Gäste flanieren, war es diesmal ziemlich ruhig. Dafür hat der AKV sich etwas einfallen lassen: Urban-Contemporary-Art-Künstler Philip Wallisfurth, auch bekannt unter dem Namen „Senor Schnu“, hat ein dreiteiliges Kunstwerk von Iris Berben gestaltet und im Eingangsbereich ausgestellt. Das rot-gelb-blaue Werk war der absolute Hingucker und wird für einen guten Zweck versteigert.
Während viele Gäste die Gelegenheit nutzten, die pfiffigen Kunstwerke zu fotografieren, wurde in den Konferenzräumen eifrig geschminkt. In Sachen Maske und Kostüm waren das Harlekin-Outfit von Iris Berben, aber auch die fantasievollen Kostüme der Lambertz-Ladies herausragend. Maskenpflicht herrschte übrigens im gesamten Haus, außer an den Sitzplätzen.
Unser Catering versorgte die Gäste im Saal über drei Tage mit erfrischenden Getränken, sorgte stets für Nachschub an Wasser und Wein. Auf der Empore verfolgten zahlreiche akkreditierte Journalisten das Geschehen. Nach dem Ausfall im Vorjahr ist die Ordensverleihung in diesem Jahr ein großes Medienereignis.
Von der Garderobe bis zum Pausencatering mit Salat, Fischfilet, Rostbratwürstchen und Tiramisu am Buffet im Foyer war alles minutiös geplant. Genau wie die Aufzeichnung der einzelnen Auftritte bis hin zum Dreh von Lachern, Appläusen und Tuschs.
Die fertige Fernsehsendung repräsentiert den Aachener Karneval bundesweit und ist mit einer hochkarätigen Ordensritterin Iris Berben ein Aushängeschild für unsere Stadt. Wir freuen uns, sie nächstes Jahr wieder bei uns begrüßen zu dürfen! Dann als Laudatorin, wenn im Europasaal wieder unter normalen Bedingungen Karneval gefeiert werden kann - und der nächste Orden wider den tierischen Ernst wieder vor Publikum verliehen wird.